Donnerstag, 24. November 2016

Claudia Simone Hoff auf DESIGNLINES über SILHOUET...

Plattform fürs Essen

Im Atelier von Claudia Schoemig in Berlin-Prenzlauer Berg wird jedes Stück frei an der Töpferscheibe gedreht. Damit hatte die Keramikerin ziemlich viel zu tun in letzter Zeit, denn das Restaurant Einsunternull im Stadtteil Mitte hatte 700 Stücke geordert: aus der bestehenden Serie Graph und der neuen Kollektion Silhouet. Das passt insofern gut, als dass das Restaurant, genau wie Schoemig Porzellan, ganz auf das Thema Handwerk und Regionalität setzt.













Die neue Geschirrkollektion ist äußerst schlicht gehalten, nur die geschwungenen Konturen tanzen aus der Reihe. An jedem Stück kommt der Prozess des Drehens zum Ausdruck, der frappanterweise ganz ohne Schablonen oder Eindrehformen gelingt. „Dadurch entstehen Gefäße, die wie gewachsen wirken", sagt Claudia Schoemig.
Sie verwendet Porzellanmasse aus Limoges in Frankreich, die extrem fein ist, was man spätestens beim Anfassen spürt. Die naturweißen Objekte sind außen poliert und innen transparent glasiert, spielen mit Licht und Schatten.

Gemeinsam mit Besteck von Pott, Gläsern von Milena Kling, Schneidebrettchen und Buttermessern aus Olivenholz ist der Tisch im Einsunternull wunderbar gedeckt und bildet eine „Plattform für das Essen", wie der Restaurantleiter das Gestaltungskonzept zusammenfasst. csh